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Vor kurzem startete ich gemeinsam mit Dennis einen Wochenendtrip nach Ungarn.Zoltan Kalauz von Kajakpeca.hu hatte zu einer Kajak Largemouth Bass Veranstaltung geladen.

Wir liessen uns nicht zwei mal bitten und sagten zu. Im Vorfeld wussten wir beide nicht so richtig, was uns dort erwarten würde. Schwarzbarsche in Ungarn? Wie wird der Bestand wohl sein?

Im Vorfeld bekamen wir einige Tipps von unserem Freund aus Ungarn (Köder-, Rutenwahl und vieles mehr).

Am Freitag Nachmittag machten wir uns auf den Weg. Wir planten unsere Anreise großzügig, was sich im Nachhinein als sehr nützlich erwies. Dank Stau kamen wir erst nach etwa 15 Stunden Fahrt bei Zoltan an. Er erwartete uns schon zum Frühstück und Kaffee (den wir bitter nötig hatten). Ursprünglich war für den ersten Tag ein Angeltag auf dem Balaton geplant. Starker Wind machte uns jedoch einen Strich durch die Rechnung.

Nach dem Frühstück trafen auch Magdalena und Mariusz vom polnischen Jackson Team bei Zoltan ein. Die beiden hatten schon ein paar Angeltage auf dem Balaton verbracht. Gemeinsam ging es dann an den See nahe Budapest, an dem am Folgetag auch das Event stattfinden wird.

Dennis und ich gingen an diesem Tag leider komplett leer aus und schneiderten, lediglich ein paar zaghafte Bisse konnten wir verzeichnen. Bei den anderen lief es etwas besser und sie konnten zumindest ein paar Fische zum Fototermin überreden.

Als wir am Abend zurückkehrten, erwartete uns Zoltan’s Familie bereits mit einem typisch ungarischem Essen: einer Fischsuppe Namens Halászlé. Anschliessend fachsimpelten wir noch etwas bei einem leckeren Bier, wonach es endlich ins langersehnte Bett ging.

An Ausschlafen war jedoch nicht zu denken, um 3:30 in der Früh starteten wir wieder zum etwa 150 Kilometer entfernten See. Eine absolut unchristliche Zeit, nach unserer langen Fahrt, dem ersten Angeltag und nur wenigen Stunden Schlaf. Die gute Laune konnte uns die Müdigkeit aber keines Falls nehmen.

Vor Ort angekommen gab es erst einmal Kaffee und eine kleine Stärkung. Gegen 6 Uhr trudelten dann nach und nach die etwa 30 Teilnehmer des Events ein. Um etwa 7 Uhr startete dann endlich das Event.

Ein sehr erfahrener Largemouth Bass Angler nahm sich uns an und „guidete“ uns an dem Gewässer. Erfolg stellte sich bei Dennis jedoch nur in Form eines Hechtes ein. So ganz waren wir noch nicht mit der Angelei auf „Bass“ warm geworden. Die Ungarn und auch Mariusz konnten jedoch zum Teil eine beachtliche Menge an Schwarzbarschen fangen.

Bis etwa 13 Uhr wurde gefischt, im Anschluss gab es dann eine Tombola und ein sehr leckeres Essen.

Nach dem Essen gab es dann für alle noch die Möglichkeit das Coosa FD ausgiebig zu testen.

Als das Event beendet war, beschlossen wir gemeinsam mit einigen Ungarn, sowie Magdalena und Mariusz ein anderes Gewässer mit ebenfalls exzellentem Largemouth Bass Bestand aufzusuchen.

An diesem Gewässer platzte dann auch endlich der Knoten bei Dennis und mir. Wir konnten innerhalb weniger Stunden einige Schwarzbarsche verhaften und einiges über das Fischen auf diese Fischart lernen. Bei mir waren es tatsächlich die ersten Schwarzbarsche meines Lebens, Dennis hingegen konnte bereits zuvor ein paar auf einer USA-Reise fangen.

Nach dem erfolgreichen Angeltag traten wir am Abend die Reise zurück nach Siofok an, wo Zoltan lebt. Uns erwartete wieder ein reich gedeckter Tisch – dieses Mal gab es das mit Abstand beste Gulasch, das ich je gegessen habe.

Auch an diesem Abend wurden wir nicht sonderlich alt, was wohl angesichts dieses straffen Zeitplanes kein Wunder ist.

Am Montag klingelte der Wecker gegen 7 Uhr, nach einem kurzen Frühstück ging es gemeinsam mit Zoltan an den Balaton, den wir bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesehen hatten.

Wir unternahmen einen kurzen Spaziergang und machten das ein oder andere Foto und schon mussten wir wieder die Heimreise antreten. Wie schon auf der Hinreise, brauchten wir auf dem Rückweg dank Stau ca. 15 Stunden. Um etwa 1 Uhr in der Nacht von Montag auf Dienstag lag ich dann endlich wieder im eigenen Bett. Ausschlafen? Weit gefehlt, denn ich musste am bereits um 7 Uhr wieder auf der Arbeit sein. Ein absolut anstrengender Trip mit fast 3000 gefahrenen Kilometern, wenig Schlaf, aber jeder Menge Spaß!

An dieser Stelle vielen Dank an Zoltan und seine Familie für die wunderbare Gastfreundschaft. Es war uns eine riesige Freude bei euch gewesen zu sein. Natürlich auch ein Dank an alle Ungarn, die wir vor Ort kennenlernen durften – es hat sehr viel Spaß bereitet gemeinsam mit euch zu fischen!