Sobald die Französischen Grenzen wieder öffnen, ist es soweit. Dann muss bloß noch der Pegel stimmen und ab geht es ins berühmte Doubstal. Seit Jahren ist das eine der bekanntesten Adressen für enthusiastische Wildwasser Paddler, die nach einer Herausforderung der ganz besonderen Art suchen. Um die eventuell noch lange Wartezeit zu überbrücken und euch schonmal einen kleinen Vorgeschmack auf das kommende zu geben, schreibe ich diese Serie an Berichten mit Infos zu den wohl größten Wellen in Europa. Der Doubs ist in seiner Form in Europa einzigartig und bietet durch die Bauweise seiner Wehre bei entsprechendem Pegel eine Vielzahl an Wellen und Walzen für jedes Können. Auf der Teilstrecke von Besancon bis Baume les Dames entstehen bei genug Wasser Acht verschiedene große Wellen mit teilweiße sehr gutem Kehrwasser. Da die meisten Berichte leider auch nichtmehr aktuell sind, ist es oft schwer an geeignete Informationen zu kommen, diese Berichte beziehen sich also auf eigene Erfahrungen und selbst gesammelte Flussinformationen aus den letzten Jahren. Eine der ersten Wellen die ich auf dem Doubs gesurft bin ist wohl auch die bekannteste, La Malate. Eine sehr große und sehr schnelle Welle etwas außerhalb von Besancon. Beim ersten Mal haben wir wohl ewig gebraucht um anzukommen, weswegen ich im unteren Teil dieses Artikels die genauen Koordinaten hinzugefügt habe.

Man fährt also etwas aus der Stadt raus und kommt in ein verlassenes Industriegebiet, nach etwa 2 Kilometern kommt dann auf der rechten Seite ein kleines Kraftwerk und eine Fußgängerbrücke über den Doubs, dort kann man dann parken. Ab und an sollte man hier nach den Autos schauen, ich habe es zwar selbst noch nicht erlebt allerdings ist die Gegend wohl sehr geeignet um sich das Auto aufbrechen zu lassen. Der Einstieg ist etwa 30 Meter Oberhalb der Brücke auf der Flussab rechten Seite, man sollte auch unbedingt immer auf der rechten Seite bleiben da links ein sehr, sehr großer Rücklauf unter der Brücke ist und man da wohl nichtmehr rauskommt. Die Surfwelle ist fängt bei etwa 350 qm3 an und ist dann noch etwas flach im Unterwasser, hier wurden auch schon mehrere Boote zerstört. Bei ungefähr 400 qm3 fängt es dann an richtig Spaß zu machen und eine gleichmäßige, hohe Welle entsteht. Mit dem Kehrwasser auf der Wellenseite muss man auch nicht austeigen und kann entspannt wieder auf die Welle surfen. Allerdings sollte man hier auch sehr auf den Pegel schauen, denn je mehr Wasser es hat desto stärker wird der zu durchquerende Rücklauf. Ich habe es selbst schon erlebt das es so gut wie unmöglich war auf die grüne Welle zu surfen und man immer wieder zurück Richtung Verschneidungslinie gedrückt wurde. Sobald man jedoch auf der Welle ist, ist man direkt sehr schnell und bekommt einen starken Bounce. Die relativ Schmale Verschneidung von Walze zur Welle erfordert viel geschickt macht aber auch einfach eine Menge Spaß.

48 Chemin de la Malate
25000 Besançon

Submitted by Leon Bast